RAUM ALS BILD.
ATELIER IST ÜBERALL.
ARBEITEN MIT DEM WAS DA IST.
KUNST ALS GEGEN-WART.
Gehen zwei Künstler auf Reisen, geht jeder seiner Wege – zumindest in der Kunst. Geht das Künstlerpaar bei Schmitz auf Reisen, ist das ebenso. Es entstehen temporäre Skulpturen und Interventionen in Innen- und Außenbereichen. Räume, in denen wir arbeiten, verstehen wir als Bilder, deren Teil wir sind. Jeder Eingriff erzeugt Resonanzen in uns selbst, die neue Impulse auslösen und zu Antriebsquellen werden. Wir betreiben „Raumbildmalerei“, indem wir etwas verschieben, verkleiden, austauschen, verfremden oder einfügen. Bei jedem von uns fällt sie anders aus, doch wir beide nutzen Dinge und Materialien, die uns vor Ort ins Auge fallen und uns inspirieren. Unser Programm lautet:
RAUM ALS BILD.
ATELIER IST ÜBERALL.
ARBEITEN MIT DEM WAS DA IST.
KUNST ALS GEGEN-WART.
Zur individuellen Arbeit kommt allerdings Gemeinschaftliches hinzu. Das können wiederum „parasitäre“ Objekte und Skulpturen sein, ebenso Performances, Foto- und Videoarbeiten. Unsere Künstlerreisen führen stets ans Meer. Wenn irgend möglich, entstehen hier Schwimmobjekte, Kunstquallen oder Unterwasserinstallationen. Neben diesen Arbeiten spielen unsere Gemeinschaftszeichnungen eine besondere Rolle.
Ob im Hotelzimmer, in einer Ferienwohnung oder auf einer Terrasse, ob an Innen- oder Außenwänden, hier bringen wir – an welchem Ort und in welchem Land auch immer – leere Zeichenfolien an. Sie begleiten uns auf unbestimmte Zeit und fragen unentwegt: Was wird mit uns? Wie geht‘s weiter? Sie dienen uns als Sammelstellen und Probebühnen für all das, was ein Ort in jedem von uns auszulösen vermag und wofür jeder einen – nämlich seinen – bildnerischen Ausdruck finden möchte. Hier lässt sich herausfinden, wozu die eingebrachten Spuren, Gesten und Sinneseindrücke im Zusammenspiel fähig sind und was sie uns darüber hinaus über ihre Herkunft und mögliche Zukunft verraten können.
Auf den Bildbühnen gilt für uns beide: Jeder darf die Notate des anderen ergänzen, überarbeiten oder gar löschen, auch ohne nachzufragen. Wortlos zeigen wir einander, was jeden von uns beschäftigt und seiner Meinung nach im Bildgeschehen mitspielen und auf die Probe gestellt werden sollte. In der Zusammenarbeit ist jeder des anderen Zweitstimme, Echo, Kontrollinstanz, Widerpart, Zufallsgenerator und Impulsgeber. Diese Art der „Visuellen Kommunikation“ schärft die Aufmerksamkeit füreinander, ebenso den Spürsinn für Orte, die wir bereisen, für die darin eingelassenen Rätsel und Möglichkeiten.
Bei Schmitz
Christine Schmerse & Ulrich Puritz | Pulpo al Barbacoa
Verlag: bei Schmitz, Berlin 2014
ISBN: 978-3-9816700-1-1
Softcover, 42 Seiten, Kunst auf Reisen: Mallorca 2014, mit farbigen Abbildungen
Preis: € 12,90
Bestellungen unter:
www.bei-schmitz.de/kontakt